Wolfgang Rönsch – Ruhestand mit Wind in den Segeln

Wolfgang Rönsch hat seit 1978  und damit fast vier Jahrzehnte lang als Klinik-Ingenieur in der Funktionsdiagnostik und später  als Medizinphysiker in der Strahlentherapie und Röntgendiagnostik gearbeitet. Seit April 2017 ist der gebürtige Ostritzer in Rente. Wie seine Tage seit dem strukturiert sind, erzählt er im Interview.

Herr Rönsch, seit über vier Jahren sind Sie Rentner. Wie haben Sie sich auf Ihren Renteneintritt vorbereitet?

Einige Monate vor meinem Rentenbeginn vereinbarte ich mit Frau Holtzsch, der damaligen Geschäftsführerin des Klinikums, dass ich im Rahmen eines Minijobs ab April bis September 2017 meine Nachfolger in der Röntgenabteilung einarbeite.

Mit weniger Stunden haben Sie so einen fließenden Übergang geschaffen. Was machen Sie seit dem noch?

Neben dem Minijob begann ich im Mai 2017, die Kollegen in der Medizintechnischen Gerätesammlung zu unterstützten.

Hier sammelten und sammeln Horst Nönnig und einige weitere aktive bzw. ehemalige Medizintechniker am Klinikum seit den 1990ger Jahren medizinische Gerätschaften.

Für Ausstellungen und zu öffentlichkeitswirksamen Anlässen  restaurieren Hörst Nönnig und ich bis heute Exponate bis hin zur Funktionstüchtigkeit. Immer freitags zwischen 10 und 12 Uhr treffen wir uns in den Räumlichkeiten der Krankenhausakademie des Landkreises Görlitz. Wer möchte, kann uns hier sehr gern  unterstützen. Es gibt noch enorm viel zu tun. Telefonisch erreichbar sind wir immer Freitagvormittag  unter der Rufnummer 03581-37 3918.

Sollwertrechenscheibe für die Lungenfunktionsdiagnostik
(ca. 1975 von der Arbeitsgruppe „Pathophysiologie der Atmung“)

Wie war das für Sie, nicht mehr jeden Tag auf Arbeit zu gehen?

Ich bin immer sehr gern zur Arbeit gegangen. Nach fast 40 Jahren Betriebszugehörigkeit, freute ich mich aber auch, mehr Zeit für Freizeitaktivitäten zu haben. Meine Frau ging nahezu zeitgleich mit mir in Rente. Zusammen erkunden wir nun mit dem Fahrrad die Umgebung um Görlitz. Zusätzlich haben wir ein Eigenheim mit Garten. Beides möchte gepflegt und gehegt werden.

Ja, ein Eigenheim bedeutet auch Arbeit. Gibt es denn im Gegenzug etwas, bei dem Sie so richtig entspannen können?

Ich war schon immer sehr interessiert am Wassersport. 2009 machte ich meinen Segelschein und kaufte mir ein kleines Boot. Zwei Mal pro Woche bin ich damit auf dem Berzdorfer See unterwegs. Das ist Entspannung pur für mich.

Herr Rönsch beim Segeln

Was raten Sie zukünftigen Rentnerinnen und Rentnern im Hinblick auf Ihren Ruhestand?

Bleiben Sie aktiv! Nach dem Motto: „Wer rastet, der rostet“ empfehle ich allen, in Bewegung zu bleiben. Gehen Sie wandern, besuchen Sie neue Orte in der Region oder engagieren Sie sich in einem Verein. Auch Familie finde ich sehr wichtig. Mit meinen Kindern stehe ich in regelmäßigem Kontakt und bin gern mit meinen Enkeln unterwegs. Da kommt keine Langeweile auf.