Flüssiges Gold für die Mitarbeiterinnen des Klinikums

Für die Kolleginnen des Städtischen Klinikums gibt es in diesem Jahr etwas ganz Besonderes zum Frauentag am 8. März – flüssiges Gold. Die insgesamt 1.155 Frauen des Hauses bekommen zu ihrem Ehrentag Bio-Honig aus Markersdorf.

Dr. Eric Hempel, Medizinischer Direktor und Kristin Navara, Pflegedirektion bei der Übergabe der Frauentagsgeschenke im Zentral-OP

Sven Büchner und seine Frau Beate vom Ökohof Windfege haben super fleißige „Haustiere“. Insgesamt 40 Bienenvölker helfen den beiden ca. 30 kg Honig pro Volk und Saison herzustellen. Dazu standen die Völker im vergangenen Frühling bei den Sauerkirsch- und Apfelbäumen beim Stadtgut Görlitz. Der Frühlingshonig fürs Klinikum ist daher ein sehr milder und ausgewogener Honig. Damit sich die einzelnen Bienenvölker, die sich bis Juni auf ca. 50.000 Bienen pro Volk aufbauen, nicht gegenseitig in die Quere kommen, werden sie auf dem Stadtgut strategisch sinnvoll verteilt.

Bienenvölker auf dem Stadtgut Görlitz (Foto: Sven Büchner)

Dass Honig gesund und lecker ist, wusste ich schon vorher aber wie anspruchsvoll und raffiniert die Herstellung dieses Naturproduktes ist, erfahre ich erst im Gespräch mit dem Ehepaar Büchner. Am 2.  Februar, zur „Lichtmess“, scheint die Sonne schon eine Stunde länger als am kürzesten Tag des Jahres und Licht beziehungsweise die Tageslänge ist neben der Temperatur das wichtigste Signal für die Bienen. Mit der  „Lichtmess“ startet die Bienenkönigin ganz zaghaft mit der Eiablage. Jeden Tag legt sie jetzt ca. 10 Eier aus denen 3 Tage später kleine Bienenlarven schlüpfen und ein neuer Jahreszyklus beginnt. Bis April steigert sie ihre „Legeleistung“ auf  ca. 2.000 Eier pro Tag, denn für das kostbare Endprodukt Honig gibt es viel zu tun.

Biene beim Nektar sammeln. (Foto: Sven Büchner)

So kümmert sich ein Teil der Bienen um den Nachwuchs, andere halten den Bienenstock sauber, wieder andere bauen Waben und Brücken, pflegen die Königin, sorgen für Frischluft im Bienenstock, holen Wasser, sammeln den Nektar oder sind an der Honigproduktion beteiligt. Ganz konkret bedeutet das, dass ein Teil der Bienen im Bienenstock den „angelieferten“ Nektar immer und immer wieder durchkaut und bei Erreichen der richtigen Konsistenz, den entstandenen Honig in Waben füllt und mit einem Deckel verschließt.

Die gefüllten Waben dienen den Bienen selbst als Nahrung oder werden vom Imker „geerntet“. Durch das Schleudern wird der Honig von den Waben getrennt. Der Imker siebt noch die Wachsteilchen heraus und kann anschließend den Honig in Gläser abfüllen.

Sven und Beate Büchner beim Abfüllen ihres Honigs für das Klinikum

Die „gesunde Süßigkeit“ wird hier zu Lande gern als Brotaufstrich oder zum Verfeinern in der Küche genutzt. Aber auch als Heilmittel ist der so genannte „Medizinhonig“ bekannt. So berichtet die Apothekenrundschau, dass Honig durch einen Film Wunden vor neuen Bakterien schützt, durch seinen hohen Zuckergehalt die Bildung von säubernden Wundsekret fördert und zusätzlich entzieht die süße Masse den vorhandenen Keimen das Wasser. Dadurch können sie sich nicht vermehren. Zusammengefasst heißt das, dass Honig schützt, reinigt und Wunden heilt1. Darüber hinaus hilft Honig bei Erkältungskrankheiten oder bei Magen- und Darmbeschwerden. Aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung, wird  Honig daher in vielen Teilen der Welt vor allem als Heilmittel und viel weniger als Nahrungsmittel wahrgenommen.

Ob nun als süßer Brotaufstrich oder als Hustenstiller – Honig ist für Sven und Beate Büchner Leidenschaft pur. Besonders stolz sind der freiberufliche Biologe und die Naturpädagogin auf die Bioqualität ihres Honigs. Um die gewährleisten zu können, achten beide auf eine biologische Bewirtschaftung ihrer Bienenstöcke. Nur Holzbeuten mit Ökofarben gestrichen dienen als Wohnung für die Bienen. Das Wachs der Waben kommt aus dem eigenem Kreislauf und Bienenfutter stammt vom Ökobauern. Als Standorte für die Völker suchen sie blütenbunte Wiesen und Felder, die ohne Pestizide bewirtschaftet werden. Die gute Qualität des Honigs wissen auch ihre Kunden zu schätzen. Honig-Verkostungen und natürlich den Honig selbst bieten Sven und Beate Büchner  immer zu den Terminen der „Naschallee“ auf dem Görlitzer  Elisabethplatz an. Wer sich darüber hinaus für das flüssige Gold vom Ökohof Windfege interessiert, kann es sich bei „Bio im Bahnhof“, im „Görlitzer Faß“, im Bioladen „NaturkostArche“ oder bei „Emma´s Tante“ kaufen.

Die Kolleginnen des Klinikums bekommen heute ihre Kostprobe auf Station oder ins Büro geliefert. Ihnen wünsche ich einen guten Appetit!

Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an Frau Holtzsch, Geschäftsführerin des Städtischen Klinikums. Ihr ist der Frauentag besonders wichtig und erst dadurch wird diese kleine Überraschung für die Kolleginnen am 8. März möglich.

Termine für die „Naschallee“: 4. Mai, 8. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September, 6. Oktober

Quelle 1: www.apotheken-umschau.de/Therapien/Honig-verspricht-bessere-Wundheilung-513741.html