Zehn Jahre Betriebsgesellschaft des Klinikums Görlitz mbH (BGK) – wissen Sie, was sich hinter dieser Unternehmensbezeichnung verbirgt?
Die BGK ist eine Tochtergesellschaft des Städtischen Klinikums und als solche vor allem auf Servicedienstleistungen im Bereich Gebäudemanagement spezialisiert. Dazu gehören mit Catering und Patientenversorgung, Glas- und Gebäudereinigung und dem Wach- und Sicherheitsdienst drei jeweils eigenständige Bereiche innerhalb der BGK.
Außerdem ist Ute Voigt, die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatorin für die Baustelle des Frauen-Mutter-Kindzentrums, bei der BGK angestellt. Ihre Aufgabe ist die Gewährleistung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auf der Baustelle.
In diesem Jahr feiert die BGK ihr zehnjähriges Bestehen. Über die Jahre stieg Zahl der Vollzeitkräfte von 80 auf 95. 51 Mitarbeiter sind sogar von Beginn an dabei.
Die Bereiche der BGK bieten eine ganze Menge an Serviceleistungen an. Die Kollegen haben uns unter anderem schöne Rechenbeispiele zukommen lassen, die wir den Lesern nicht vorenthalten wollen.
„Ich sehe uns mit dem Empfang als einen der vielen Knotenpunkte hier im Klinikum“, sagt Mathias Basler, Bereichsleiter des Wachdienstes. Auskünfte für Patienten und Besucher erteilen, Taxis bestellen, Busverbindungen suchen – das sind nur einige der Aufgaben am Empfang.
Der Wachdienst spult bei seinen Rundgängen Nacht für Nacht auf dem Gelände des Klinikums bis zu sieben Kilometer ab. Damit erreichen die Kollegen in einer Nachtschicht mit gut 10.000 Schritten das, was allgemein als Tagesziel für gesunde Bewegung gilt. Bei sporadischen Kontrollen gegen Falschparker erlaufen sie monatlich nochmal drei Kilometer dazu.
Zusätzlich kommen die Mitarbeiter immer mal wieder in den Genuss der einzigartigen Aussicht vom Hubschrauberlandeplatz des Klinikums. Leider können sie die aber nicht genießen, denn dort oben ist es ihre verantwortungsvolle Aufgabe, Starts und Landungen von Hubschraubern zu überwachen, die Patienten zu uns bringen oder in andere Krankenhäuser verlegen. Zudem leisten sie den Dienst in der Telefonzentrale, die 24 Stunden besetzt ist, geben Auskunft oder verbinden die Anrufer in die Bereiche des Klinikums.
„Unsere Arbeit lässt sich nur im Team erledigen. Wir wachsen jedes Jahr an unseren Aufgaben und sind bestrebt die Qualität unserer Arbeit kontinuierlich zu verbessern“, sagt Mathias Basler.
Auch was die Kolleginnen und Kollegen der Reinigung leisten ist beeindruckend. Von den 46 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, mit denen die Abteilung am 1.4.2009 ihren Betrieb aufnahm, sind 26 immer noch aktiv. „Wir sind ein Team, der Zusammenhalt ist sehr gut“, sagt Bereichsleiterin Ines Kehl. „Wir sind über die Jahre immer mehr zusammen gerückt und bekommen aus dem Haus viel positives Feedback.“ Sie selber wechselte 2010 ins Klinikum zur BGK und ist seitdem in diesem Bereich tätig. „Wir hatten schon eine Kollegin, die bis zu ihrem 76. Lebensjahr bei uns gearbeitet hat“, sagt Frau Kehl.
Ganze 46.000 Quadratmeter Fläche reinigen die 82 Mitarbeiter, die in unterschiedlichen Arbeitszeitmodellen hier tätig sind. Das ist fast die Hälfte der Gesamtfläche des Klinikums, die rund 100.000 Quadratmeter beträgt. Für einige beginnt der Arbeitstag bereits um 4:00 Uhr. Dann geht es mit den Außenbereichen los, ehe ungefähr um sieben die ersten Patientenzimmer geputzt werden. Anders wäre der Umfang der Reinigungsleistungen gar nicht zu schaffen. Schließlich sollen die Räume sauber sein, wenn die Kollegen in ihre Büros oder die Patienten zu Untersuchungen und Behandlungen kommen. Auch das klinische Hauspersonal unterstützt dabei unter anderem mit Aufgaben wie Bettenreinigung, Tee und Kaffee kochen oder der Reinigung der Nachtschränke.
Dafür verbraucht das gesamte Team jährlich etwa 720 Liter Sanitärreiniger und rund 1.000 Liter Wischpflege. Das sind, nebenbei gesagt, zirka zehn Badewannen.
Zu erkennen ist das Personal der Reinigung an der grünen Dienstkleidung, auf der das Logo der BGK zu sehen ist. Meist haben sie einen großen Reinigungswagen dabei, auf dem alle Utensilien wie Lappen, Eimer, Reinigungsmittel, Mülltüten, Toilettenpapier etc. untergebracht sind.
Schauen wir jetzt noch auf den Bereich Catering und Patientenversorgung. Täglich werden um die 40 Kästen Wasser auf die Stationen und Abteilungen im Klinikum verteilt, die jeweils rund 17 Kilogramm wiegen. Das summiert sich an einem Tag auf 688 Kilogramm und macht nach einem Jahr stolze 251 Tonnen!
Noch eindrucksvoller wird es bei den Mahlzeiten, die durch das Catering bereitgestellt werden. Rund 6,5 Millionen waren das in den vergangenen zehn Jahren, wenn wir täglich je 500x Frühstück und Abendessen, sowie 900 Mittagessen zu Grunde legen. „Die Speisenversorgung ist ein wichtiger Baustein im Klinikum. Ein qualitativ gutes und abwechslungsreiches Angebot trägt zur Zufriedenheit unserer Kunden und auch dem Genesungsprozess der Patienten bei“, sagt Peter zur Linden. Er leitet den Bereich Catering seit 2010. „Diese Vielfalt möchten wir nicht nur den Patienten bieten, sondern auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“ Dafür gibt es unter anderem eine Gulaschkanone, einen Dönertag und in losen Abständen „Mottowochen“, bei denen z.B. karibische oder asiatische Menüs angeboten werden.
All das und noch einiges mehr passiert in der Küche zwischen 4:00 Uhr und 23:00 Uhr – alles zum Wohl der Patienten und Mitarbeiter. Hier ist allerdings noch nicht Schluss. Das Catering beliefert neben dem betriebseigenen Kindergarten auch externe Kunden, wie zum Beispiel eine Hauskrankenpflege oder die HoyReha in Görlitz und bietet Catering für interne und externe Veranstaltungen an. „Ich bin stolz, ein so gutes Team leiten zu dürfen und freue mich, dass unser Service von den Patienten, Kunden und dem Klinikum selbst sehr positiv bewertet wird“, sagt Peter zur Linden.
Wie so ein Arbeitstag für die Küche aussieht können Sie in unserem Blog „Ballett in der Großküche lesen“.
Wie viele von diesen Zahlen oder Leistungen hätten Sie auch annähernd richtig eingeschätzt? Sie veranschaulichen nur einen Bruchteil der Gesamtleistungen, die durch die BGK mit ihren drei Bereichen erbracht werden. Aus dem Klinikalltag sind sie nicht wegzudenken und ohne sie würde der Betrieb zum Erliegen kommen.
Thomas Lieberwirth, Kaufmännischer Direktor des Klinikums und seit 2011 Geschäftsführer der BGK und Ulrike Holtzsch, Geschäftsführerin des Klinikums, bedanken sich bei den Mitarbeitern mit einem kleinen Präsent für die erfolgreichen ersten zehn Jahre. Sie sind stolz auf die geleistete Arbeit und die Entwicklung der Tochtergesellschaft.
„Der Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wachdienst, in der Küche, im Catering und in der Reinigung ist der Grundstein für unsere kleine Erfolgsgeschichte. Ohne sie läuft im Klinikum nichts!“, sagt BGK-Geschäftsführer Thomas Lieberwirth.
Klinikums-Geschäftsführerin Ulrike Holtzsch unterstützt diesen Gedanken: „Die Kolleginnen und Kollegen leisten hervorragende Arbeit, auf die sie stolz sein können. Ich wünsche mir, dass wir gestärkt die nächsten Jahre angehen und auf dem aufbauen, was wir so hervorragend in den letzten Jahren begonnen haben.“