
Nach insgesamt 47 Jahren geht mit Hannelore Elsner eine der dienstältesten Mitarbeiterinnen unseres Klinikums am 15. März in den Ruhestand. Zuletzt leitete sie das Sekretariat der Personalabteilung.
Frau Elsner, 47 Jahre in ein und demselben Unternehmen, wir gratulieren! Mit welchem Gefühl gehen Sie nach so langer Zeit in den Ruhestand?
Es sind sehr bewegende Momente, sich von so vielen Kolleginnen, Kollegen und Auszubildenden zu verabschieden und auch verabschiedet zu werden. Ich freue mich sehr, dass ich meine Aufgaben an engagierte Mitarbeiterinnen übergeben konnte. Damit geht es mir gut.
Warum haben Sie sich 1972 für die Ausbildung zur Sekretärin entschieden?
Eine Berufsberatung wie heute gab es damals nicht. Ich glaube ich habe die möglichen Berufe in einem Buch gelesen und mich eher intuitiv für die Ausbildung zum „Facharbeiter für Schreibtechnik“ entschieden. Der Deutschunterricht in der Schule war meine Stärke.
Stand das Klinikum als Ausbildungsort fest oder hatten Sie andere Möglichkeiten?
Das Klinikum, früher Bezirkskrankenhaus, war schon immer ein attraktiver Arbeitgeber. Ich habe mich beworben und bekam eine Zusage. Nach noch anderen Möglichkeiten Ausschau zu halten, das war damals nicht üblich.
Sie haben Ihr gesamtes Berufsleben in diesem Unternehmen verbracht. Erzählen Sie uns bitte kurz etwas zu Ihren Stationen.
Die ersten „Stationen“ während der Ausbildung waren die Augenklinik, die Sprechstunden in der Poliklinik Zeppelinstraße (Gebäude jetzige Geriatrie) und dann durchgehend die Chirurgische Klinik. Nach Abschluss der Lehre arbeitete ich auf der chirurgischen Kinderstation 1 a. Zwischendurch erhielt ich die Möglichkeit, als Chefarztsekretärin in der Chirurgischen Klinik zu arbeiten, habe dieses Angebot aber nur zeitweise angenommen. Zirka 1990 bis Oktober 1992 war ich Chefarztsekretärin der Abteilung Klinische Psychologie bis zur „Abwicklung“ dieser Abteilung in der „Wendezeit“, dann etwa ein halbes Jahr auf einer Station der Medizinischen Klinik tätig und danach begann mein Einsatz in der Personalabteilung.
Wollten Sie zwischendurch irgendwann einmal etwas anderes machen?
Nein, nicht wirklich. Jedoch habe ich 1983 gekündigt, da ich keinen Krippenplatz für meinen Sohn bekommen habe. Es war letztlich doch ein Platz in der Krankenhauskinderkrippe frei; man wollte mich behalten.
Gibt es besondere Ereignisse oder Momente, an die Sie sich erinnern?
Die sogenannte „Wendezeit“ war für alle Mitarbeiter sehr unsicher, brachte aber auch neue Möglichkeiten. So war es in der Personalabteilung von Beginn an meine Aufgabe, die Ausbildung in der Verwaltung aufzubauen. Es gab jetzt neue Berufe und andere Modalitäten. Das war eine gute Herausforderung für mich.
Seit Januar arbeiten Sie ihre Nachfolgerin ein. Sie ist eine ehemalige Auszubildende, die Sie als Ausbildungsleiterin für die Büroberufe betreut haben. Was bedeutet es für Sie, Ihren ganz persönlichen Bereich an einen „Zögling“ zu übergeben und was geben Sie Ihrer Nachfolgerin mit auf den Weg?
Ich freue mich, dass sich Laura Peucker beworben und die Stelle auch bekommen hat. Wir haben schon während der Ausbildungszeit gut zusammengearbeitet und somit wussten wir beide, dass die Übergabe problemlos verlaufen wird. Ich wünsche ihr für die neue Aufgabe viel Erfolg, das wird ihr gut gelingen. Ja was gebe ich ihr mit auf den Weg? – immer offen für Neues sein, das halte ich für sehr wichtig.

Wann klingelt der Wecker am ersten Tag in Rente?
Was ist ein Wecker? 😉
Verraten Sie uns Ihre Pläne für die Zeit nach dem Arbeitsleben?
Konkrete Pläne gibt es noch nicht, die werden sich entwickeln. Das ist ja gerade das Spannende …
Doch – einen Plan verrate ich – ein Elton-John-Konzert in Stuttgart und die Umgebung erkunden, z. B. Bamberg.