Hannah stärkt Hebammenteam

Zwei neue Hebammen beginnen im Herbst im Kreißsaal des Klinikums. Eine davon ist Hannah Witschas. Doch so richtig „neu“ ist die 20-Jährige nicht. Denn sie hat ihre Ausbildung zur Hebamme im Görlitzer Kreißsaal absolviert und vor kurzem erfolgreich die Prüfungen bestanden. Für die junge Frau war schon während der Ausbildung klar, dass sie anschließend im Team des Görlitzer Kreißsaals bleiben möchte. „Es ist ein sehr nettes Kollegium. Ich habe noch nie gesehen, dass sich ein Team so gut versteht und sich auch den Schülerinnen gegenüber so toll verhält“, sagt sie. Und sie hat durchaus einen Vergleich, denn das erste Jahr ihrer Ausbildung absolvierte sie in einem anderen Krankenhaus in Sachsen.  Dort vermisste sie Zusammenhalt und Teamgedanken.

Hannah Wischas.
Foto: Katja Pietsch, Klinikum Görlitz

Für den Beruf der Hebamme entschied sich die gebürtige Bautzenerin zum Ende ihrer Schulzeit. „In der Berufsorientierungsphase habe ich sozusagen Feuer gefangen.” Ein Praktikum bei einer freiberuflichen Hebamme festigte den Gedanken. „Ich war sehr beeindruckt, wie sie mit den Frauen gearbeitet hat”, sagt sie. Die erste Geburt, bei der sie dabei war, war das dritte Kind einer Mutter. Ein Mädchen. Es ging alles recht schnell. Die Mutter war super vorbereitet und wusste ja schon, was auf sie zukam. Ein bisschen anders war es bei ihrer Prüfungs-Geburt. „Ich betreute eine Mutter, die ihr erstes Kind, einen Jungen, bekam. Es war eine sehr nette Familie, die sogar während der Wehen und Zeit hier im Kreißsaal ganz viele Fragen an mich hatte.“ Es war eine perfekte Prüfungssituation, denn so konnte Hannah der Prüferin zeigen, was und dass sie alles weiß.

Eine Hebamme braucht Empathie und emotionale Stärke

Empathie und emotionale Stärke braucht es, um Hebamme zu sein. „Ich muss mich innerhalb kurzer Zeit auf die werdende Mutter, die zu uns kommt, einstellen. So unterschiedlich ja jede Frau ist, so individuell ist auch die Geburt.” Seit September verstärkt Hannah Witschas nun als fertige Hebamme den Görlitz Kreißsaal. „Wir sind ein richtig tolles Team, stehen füreinander ein und unterstützen uns. Also jede Hebamme, die Lust auf eine Anstellung im Kreißsaal eines Krankenhauses hat, kann sich auf eine wunderbare Arbeitsatmosphäre freuen.”

Mir fehlte das Ursprünglichste meines Berufs – die Geburtshilfe.

Hebamme Sylvia Schallwig

Eine davon ist Sylvia Schallwig. Die erfahrene Hebamme beginnt am 1. Oktober. Sie hat zuvor sowohl freiberuflich selbstständig als auch in Krankenhäusern, z. B. in Weißwasser,  gearbeitet. „Als freiberufliche Hebamme fehlte mir zuletzt einfach das Ursprüngliche meines Berufs, die Geburtshilfe“, sagt sie. Deshalb freut sie sich sehr darauf, im Kreißsaal in Görlitz zu arbeiten. Im November kommt voraussichtlich noch eine weitere Hebamme dazu, so dass das Team dann aus insgesamt 17 Hebammen besteht. „Wir hoffen damit, die Situation stabilisieren zu können“, sagt Geschäftsführerin Ines Hofmann. Viele der Hebammen arbeiten in Teilzeit, da sie zusätzlich auch selbstständig tätig sind. Zudem sind derzeit vier Kolleginnen schwanger oder in Elternzeit. Wenn dann noch krankheitsbedingter Ausfall dazu kommt, ist es für das verbliebene Team schwer, das auszugleichen. „Wir sind optimistisch, dauerhaft den Kreißsaal wieder stabil aufzustellen.“