Mit Beginn der HIV-/AIDS-Epidemie Anfang der 1980er Jahre stand die Medizin weltweit vor einer großen Herausforderung. Die ansteckende und zu diesem Zeitpunkt immer tödliche Infektionskrankheit erforderte dringenden Handlungsbedarf.
Mitte der 1980er Jahre infizierten sich alleine in Deutschland jährlich etwa 6.000 Menschen neu mit dem HI-Virus. Bis Ende der 1990er Jahre konnte diese Zahl dank neuer Medikamente auf ca. ein Drittel reduziert werden. „Inzwischen gibt es über 20 wirksame Medikamente, mit denen über 85% aller Infizierten in Deutschland wirksam behandelt werden. Eine Heilung der Krankheit gibt es bis heute leider nicht“, sagt Dr. Lutz-Uwe Wölfer, Chefarzt der Hautklinik im Städtischen Klinikum Görlitz.
In der Anfangszeit der Epidemie hat er in Berlin über mehrere Jahre ausschließlich HIV-Infizierte betreut und behandelt. In seinem Vortrag am 25. Juli berichtet er über die Entwicklung und den aktuellen Stand in der Behandlung der Erkrankung. Dank der Medikamente haben die Patientinnen und Patienten eine normale Lebenserwartung bei bester Lebensqualität.
„Die Angst im Umgang mit einem HIV-Infizierten ist inzwischen vollkommen unbegründet“, sagt Dr. Wölfer. Er möchte Vorurteile ausräumen, die sowohl den Betroffenen als auch den nicht Betroffenen das Leben im Alltag und Berufsleben unnötig erschweren.
Vortrag vom 25. Juli 2018
Referent: Dr. Lutz-Uwe Wölfer, Chefarzt der Hautklinik